Bericht Jahreshauptversammlung

(bd). Aus dem einst 600 Mitglieder starken Mehrspartensportverein SC von 1911 ist mit derzeit 230 Mitgliedern ein kleiner Verein geworden. Neben der Fußballsparte gibt es nur noch die Sparte Damengymnastik. Der seit Jahren andauernde Abwärtstrend scheint gestoppt. Das machte der Vorstand bei der  Jahreshauptversammlung in der Sportklause deutlich.

Grund dafür ist auch die wieder erstarkte Fußballjugendarbeit. Sechs Jugendmannschaften in verschiedenen Altersklassen nehmen am Spielbetrieb teil. Nach längerer Durststrecke kann zum Spieljahr 2013/2014 eine A-Junioren-Mannschaft U 17 gemeldet werden. „Eine langfristige Bindung der Jugendlichen an den Verein muss unser Ziel sein“, sagte Gesamtjugendleiter Frank Geigenmüller und warb um Unterstützung durch die Mitglieder, beispielsweise über den von Jochen Wienert geleiteten Jugendförderkreis.

„An Kindern und Jugendlichen mangelt es im  Stadtteil nicht. Wir müssen sie mit unseren Angeboten erreichen“, so der 2. Vorsitzende Gerhard Könneker. Da viele Kinder in einkommensschwachen Familien aufwachsen, will der SC über die „Hildesheimer Glückskarte“  oder den „Bildungsgutschein“ den Zugang zum Sport erleichtern. Lob bekam der Verein vom stellvertretenden Ortsbürgermeister Hartmut Steffen für seine Integrationsarbeit.

Als mittelfristiges sportliches Ziel für die 1. Herrenfußballmannschaft mit Trainer Christian Falk gab Manager Peter Straube den Aufstieg in die Kreisliga an.

Seit Jahren plagen den SCD finanzielle Sorgen Durch die rückläufige Mitgliederentwicklung hat sich zwangsläufig auch das Beitragsaufkommen dramatisch verringert. Kassenwart Jürgen Gries: „Seit 2000 ist ein Rückgang von 29.000 Euro auf jetzt 15.000 Euro zu verzeichnen“. „Wir leben von der Hand in den Mund, es ist kein vernünftiges Wirtschaften möglich“, so Vorsitzender Kai Lambertz. Hinzu kämen die vom Rat der Stadt beschlossenen Kürzungen bei der Sportflächenpflege und gestiegene Energiekosten.  Die Mitglieder stimmten mit großer Mehrheit der vom Vorstand vorgeschlagenen Beitragserhöhung zu. Das sind die ab 1. April 2013 geltenden Monatsbeiträge: Jugendliche, Schüler, Studenten 7 Euro (5 Euro), Rentner, Passive, Arbeitslose 9 Euro (neu), Erwachsene 12 Euro (9,50 Euro), Familien 23 Euro (18 Euro).  Außerdem wurde eine Aufnahmegebühr von 10 Euro (Erwachsene) und 5 Euro (Jugendliche) für die Fußballsparte eingeführt.

Der  Antrag von Jochen Wienert auf Einführung von jährlich fünf Pflichtarbeitsstunden, ersatzweise Zahlung von 10 Euro/Stunde, auf der Sportanlage fand keine Mehrheit. Dafür appellierte der Vorstand an die Mitglieder, Platzwart Bernd Meier, der sich seit mehr als 10 Jahren um den ordentlichen Zustand im gbg-Sportpark kümmert, zu unterstützen. Meier, „Mädchen für Alles“, erhielt als Dank einen Blumenstrauß und einen Gutschein.

Der bisherige Vorstand wurde auf zwei Jahre wiedergewählt: 1. Vorsitzender Kai Lambertz, 2. Vorsitzender Gerhard Könneker,  Kassen- und Mitgliedswart Jürgen Gries, Schriftführer Hüseyin Özler, Gesamtjugendleiter Frank Geigenmüller.

Der Vorstand des SC Drispenstedt blickt trotz großer Herausforderungen optimistisch in die Zukunft (von links):  Kai Lambertz, Gerhard Könneker, Jürgen Gries, Hüseyin Özler, Frank Geigenmüller.

 

Platzwart Bernd Meier wurde vom 1. Vorsitzenden Kai Lambertz für unermüdlichen Einsatz im gbg-Sportpark geehrt.

(Fotos Burghardt)